1941 kamen bei der Versenkung der "USS Oklahoma" durch japanische Torpedos über 400 Marinesoldaten ums Leben. Die meisten wurden anonym auf Hawaii begraben. Nun sollen 388 Soldaten exhumiert und identifiziert werden. Möglich macht das die moderne Technik.
7. Dezember 1941.
Um kurz vor 8:00 Uhr am Morgen
greifen - für die USA völlig überraschend -
japanische Flugzeuge den
Hafen von Pearl Harbor an.
Hier, in der Nähe von Honolulu auf Hawaii,
liegt zu diesem Zeitpunkt fast die gesamte Pazifikflotte der US-Marine,
darunter auch das Schlachtschiff "USS Oklahoma". Unmittelbar nach Beginn
des Angriffs wird sie von drei Torpedos an ihrer Backbordseite
getroffen und bekommt Schlagseite, ehe sie nach weiteren Torpedotreffern
kentert und sinkt. 429 Soldaten kommen allein beim Untergang dieses
Schiffes ums Leben.
Anonyme Bestattungen
Zwar konnten alle Leichen geborgen, doch nur 41
der Opfer konnten auch identifiziert werden. Die restlichen 388 Toten
wurden anonym auf Friedhöfen auf Hawaii bestattet. 1950 wurden sie noch
einmal umgebettet, um schließlich im Pacific National Monument in Pearl
Harbor ihre letzte Ruhe zu finden. Bis jetzt.
Klarheit für die Familien
Nun kündigte das Pentagon an, die 388 namenlosen
Toten der "USS Oklahoma" exhumieren und anschließend identifizieren zu
wollen. "Die Fortschritte in der forensischen Wissenschaft und
Technologie sowie die Bereitstellung der Informationen durch die
Familien ermöglichen es nun, Soldaten zu identifizieren, die lange
anonym begraben waren", sagte Vizeverteidigungsminister Robert Work in
Washington.
Zwar werde es nicht möglich sein, alle Toten zu
identifizieren, es sollten aber "so viele Familien wie möglich" Klarheit
bekommen. Die identifizierten Soldaten sollen im Anschluss mit
militärischen Ehren beigesetzt werden.